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Felders Lektion 115: Sebastians Vanillekipferln

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Nein, ich war nicht zu faul zum Hörnchen biegen, Sebastians Vanillekipferln sind nämlich in Wahrheit keine Kipferln, sondern Rollenabschnitte.

Dieses Plätzchenrezept ist das erste von acht, das sich im Kapitel "Adventsbäckerei" des Buchs "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder befindet.
Da ich letztes Jahr das Buch "Weihnachtsbäckerei" von Bernd Siefert durchgebacken hatte und sehr viele interessante und auch raffinierte Rezepte kennengelernt habe, war ich nun mächtig gespannt auf Plätzchen aus der französichen Patisserie.

Nun, zugegeben, das Rezept hat mich erstaunt. Ich habe wirklich schon viele Plätzchen gebacken, aber ich kann mich an kein Rezept erinnern, das so schnell (keine Kühlzeit!) und leicht herzustellen war (ich hatte den Vanillezucker schon fertig) und dann auch noch schmeckt. Zwar kein kulinarisches Highlight, aber man erhält durchaus sehr schmackhafte Plätzchen.

Daher hier das Rezept für euch:

Zutaten für 40 Röllchen

35 g feiner Zucker
1 Vanilleschote
120 g weiche Butter
140 g Mehl
60 g gemahlene Mandeln
1/2 TL flüssige Vanille (ich habe paar Tropfen Vanilleessence hinzugefügt)

60 g Puderzucker
2 Pä. Vanillezucker

Zubereitung

Zucker und Vanilleschote im Mixer zu Vanillezucker mixen und in eine Schüssel sieben.
Butter, Mehl, Mandeln und flüssige Vanille hinzufügen.
Mit Holzlöffel zu einem Teig verrühren.
In vier gleiche Teile à etwa 80 g teilen.
Die Teigstücke zu langen Rollen formen (etwa 1,5 cm dick).
Die Rollen in 2 cm Stücke schneiden.
Die Rollenabschnitte aufs Backblech (mit Backpapier ausgelegt) setzen (etwas Abstand lassen).
Im vorgeheizten Ofen bei 170°C ca. 17 min backen.
Abkühlen lassen.
Puderzucker mit Vanillezucker aromatisieren.
Die Röllchen darin wälzen.
FERTIG!

Ein wirklich schönes Ruckzuck-Rezept, das ich jedoch in einem Buch mit einem Titel wie "Plätzchen - schnell und einfach" erwartet hätte und nicht in einem Patisseriebuch. Auch hat mich die Zutat "Päckchen Vanillezucker" verwundert. Genau wie damals beim Vanillepuddingpulver beim Käsekuchen finde ich, dass in ein gehobenes Patisseriebuch solche Zutaten nicht hineingehören.
Gegen diese Zutaten selbst habe ich nichts und habe auch kein Problem, diese zu verwenden.

Wie dem auch sei, die "Kipferl" fanden den Weg auf den Adventsteller für den ersten Advent. :)


Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.



Felders Lektion 116: Haselnusshörnchen und -kugeln

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Auch diese Plätzchen sind schnell hergestellt und haben meinen Männern noch besser geschmeckt als die Vanilleröllchen aus Lektion 115.

Zutaten für ca. 80 Sück

150 g Haselnusskerne
600 g Mehl
3 Prisen Salz
1 Pä. Vanillezucker
1 TL gemahlener Zimt
450 g weiche Butter
1 Ei
2 Eigelb
200 g Puderzucker
Abrieb von 1/2 unbehandelten Orange
Abrieb von 1/2 unbehandelten Zitrone

Für die Kugeln noch:
30 g Kakaopulver, gesiebt
2 EL Milch, zimmerwarm

Zum Ummanteln (kann auch weggelassen werden)
100 g Butter
50 g feiner Zucker
10 g Zimt
50 g Puderzucker

Zubereitung

Nüsse im Ofen bei 160°C etwa 10 min rösten, abkühlen lassen und hacken.
(Anm.: Ich habe sie fein gehackt.)
Die Butter cremig rühren. Ei und Eigelbe einrühren, Puderzucker einrühren.
Nüsse und Zitrusschalen einrühren.
Mehl, Salz, Vanillezucker und Zimt zusammen dazusieben.
Zu einem homogenen Teig vermengen, diesen halbieren.
Eine Hälfte mit Kakaopulver und Milch vermengen.

Der helle Teig wird zu Hörnchen geformt (Rohgewicht pro Hörnchen etwa 10 g).
Aus dem dunklen Teig werden abgeflachte Kugeln geformt.

Im vorgeheizten Ofen bei 160°C ca. 12 min backen.

Nach dem Backen auskühlen lassen.

Für die Fertigstellung die Butter zerlassen.
Die Hörnchen mit der Butter bestreichen und in Zimtzucker wälzen.
Die Kugeln ebenfalls mit Butter bestreichen. Erst wenn die Butter fest ist, die Kugeln in Puderzucker wälzen.

Uns haben die Plätzchen ohne die Ummantelung gut genug geschmeckt. Nichtsdestotrotz habe ich paar Plätzchen nach Felders Vorgaben fertiggestellt. Doch ich fand den Unterschied nur geringfügig.

Diese Plätzchen fanden den Weg auf den Adventsteller für den ersten Advent. :)



Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Felders Lektion 117: Nikolausstäbe

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Die Plätzchen sind sehr fest und haben mir geschmacklich gar nicht gefallen. Und warum man fürs Foto lauter "Stäbe" mit schwarzen sehr dunkelbraunen Spitzen ablichtet, verstehe ich mal wieder nicht.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Felders Lektion 118: Zuckersterne

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Ich habe 1/5 der Menge zubereitet und bekam 20 Stück heraus. Das volle Rezept soll 40 Stück ergeben!

2 - 3 mm dick soll der Teig ausgerollt werden.
Die ausgestochenen Plätzchen werden mit Wasser bepinselt und dann in die Hand genommen und in Zimtzucker gewendet.
Das klappte bei mir gar nicht, da der Teig viel zu dünn und weich war. Daher habe ich die Plätzchen auf dem Blech einfach mit Zimtzucker (es wird brauner Zucker verwendet) bestreut.

Beim Backen sind mir die Plätzchen nach kurzer Zeit viel zu dunkel geworden. Ein paar gute fürs Foto konnte ich zum Glück retten, doch wirklich geschmeckt haben sie nicht.
Da aber der rohe Teig angenehm schmeckte, startete ich einen zweiten Versuch.
Ich rollte den Teig 3 - 4 mm dick aus und ließ das Abzuckern weg.


Doch merkwürdigerweise schmeckten mir die Plätzchen nach dem Backen nicht mehr. Schade.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Felders Lektion 119: Großmutters Sandgebäck

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Schön aromatischer Mürbeteig, der gute Plätzchen liefert. Meinem Mann haben sie geschmeckt, da sie angenehm bissfest sind (er mag es nicht so mürbe).

Ich empfehle, den Teig eher 4 - 5 mm dick auszurollen und ihn 15 min zu backen.
1/5 Menge ergaben bei mir 16 Tannenbäume.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Felders Lektion 120: Anisplätzchen

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Die Herstellung der Plätzchen weicht etwas von der Standardmethode ab. 20 min die Masse zu rühren fand ich schon sehr anstrengend, wenn man wie ich einen Handmixer halten muss.
Grünen Anis hatte ich nicht da, ich habe bei 1/5 Menge etwa 1 g gemahlenen Anis verwendet und 20 Stück herausbekommen.

Geschmacklich sind sie okay. An Sieferts Anisplätzchen reichen sie aber nicht heran.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Felders Lektion 122: Walnussrauten

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Auch diese Plätzchen schmecken, aber sie bieten einem keinen kulinarischen Hochgenuss wie das bei den Walnussrauten von Bernd Siefert der Fall war.

Auch was die Zubereitung angeht, bietet das Rezept nichts Neues. Klassischer Mürbeteig, der mit fein gehackten Walnüssen angereichert ist.
Sie knabbern sich schön, sind aber nichts Besonderes.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.



Felders Lektion 123: Knusprige Haselnussmakronen

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Diese Makronen sind mir gänzlich misslungen.
Ich vermute, ich habe zu viel Eiweiß genommen. Im Rezept steht "5 Eiweiß". Wie ich schon berichtet habe, weiß ich nicht, wie viel Gramm Eiweiß das sind. Regulär müssten das 150 g Eiweiß sein, aber in dem einem Rezept schrieb er ja 1 Eiweiß = 40 g.
Jedenfalls war meine Masse viel zu weich.


Und viel zu süß. Innen ganz klebrig auch nach längerem Backen. Ein klarer Fall für Mülli.

Ich habe später dann die Haselnussmakronen von Bernd Neuner gebacken, bei dem die Eiweißmasse ebenfalls abgeröstet wird. Und siehe da:


Geht doch.^^

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Wochenrückblick 9.12. - 15.12.

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Wie ihr bemerkt haben dürftet, habe ich euch ganz schön mit Felders Lektionen bombardiert. Zum einen, um meinen Rückstand im Posten aufzuholen, zum anderen waren auch keine sonderlichen Highlights dabei, auch wenn manche Rezepte ganz gut schmecken.
Falls wer Interesse an einem Rezept hat, das ich nicht gepostet habe, einfach Bescheid sagen.

Montag, der 9. Dezember 2013

Heute habe ich erneut St. Honoré Törtchen hergestellt, um einen direkten Vergleich zum Rezept vom Sonntag zu haben. (Vorstellung folgt.)
Da ich es schon gleich in der Früh probieren musste (dieses ganz spezielle "müssen", ihr wisst schon ^_-), hatte ich nur noch eine Hälfte da, um dieses bei Tageslicht zu fotografieren.


Köstlich. Und, ich verrate es euch doch schon jetzt, das Rezept ist von C. Felder!

Kazu freut sich auf den Kindergarten, ich mache einen Großeinkauf und wirble durch die Wohnung.
Der Alltag hat uns wieder.

Dienstag, der 10. Dezember 2013

Heute findet die Weihnachtsfeier im Kindergarten statt. Das ist ein Beisammensein von Kindern und Eltern mit der jeweiligen Erzieherin der Gruppe. Da gewünscht wurde, dass jeder etwas mitbringt, nehme ich die Gelegenheit wahr und backe in der Früh Gewürzküchlein.


Ui. Das habe ich nicht erwartet. Die sind ja köstlich. Ich nasche eines nach dem anderen auf. Stopp! Die sind doch für nachmittags. Zum Glück habe ich 24 Mini-Küchlein gebacken. So sind noch genügend übrig für nachher.

Zusätzlich backe ich noch Brandteigigel. Mal sehen, ob die Kinder erkennen, um was für ein Tier es sich handeln soll.


Die Weihnachtsfeier ist stets eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie Kazu mit den anderen Kindern spielt und sich auch ein wenig mit der ein oder anderen Mutter zu unterhalten.
Als ich in den Kindergarten komme, stürmt Kazu auf mich zu. "Mama, hast du was mitgebracht?"
Äh, ja. Ich reiche ihm die Box mit dem Brandteiggebäck, die mein Sohn gleich begeistert zum Tisch trägt. Die anderen Kinder schauen neugierig und rufen: "Oh, Igel!"
Das zaubert natürlich ein Lächeln auf mein Gesicht. :-)

Die Kinder tragen ein Gedicht vor und singen ein Lied, dann wird der reichlich gedeckte Tisch geplündert.
Auch die Gewürzküchlein, die geschmacklich an Lebkuchen erinnern, werden zum Schluss doch noch getestet. Sie sehen wohl zu unscheinbar aus. Da werde ich mir noch eine geeignete Ausgarnierung überlegen müssen.

Jedes Kind hat einen Wunschzettel gemalt, gebastelt, zusammengeklebt. Kazu hat sich aufs Malen beschränkt. Auf seinem Wunschzettel sieht man einen Monster Truck (das grüne etwas), einen Düsenjäger und ein Auto. Das rote ist ...hm, da muss ich nochmal nachfragen. Vermutlich eine Feuer-Rakete. ^^;;



Mittwoch, der 11. Dezember 2013

Kazu wacht auf. Als er ins Wohnzimmer kommt, schaut er wieder mal ganz verwundert auf seine Nummernschachtel. "Mama, da ist ja eine neue Zahl drauf!"
"Ja, heute ist ein neuer Tag. Heute ist der elfte Dezember. Elf, das ist die Eins und die Eins."


"Und da steht ein Schneemann! Wie hast du das gemacht?"
"Den habe ich geknetet."
"Kann man den essen?"
"Ja, der ist aus Marzipan. Aber bitte noch eine Weile stehenlassen, ja?"
"Okay."
^^

Es ist so süß, wie jeden Morgen Kazu ganz verwundert darüber ist, dass auf seiner Schachtel eine andere Zahl steht.
Mittlerweile hat er es verstanden und läuft schon erwartungsvoll ins Wohnzimme, um nach der neuen Zahl zu schauen.

Abends backe ich Plätzchen. Zuerst Walnussrauten, dann die knusprigen Haselnussmakronen von Felder. Zumindest sollten es diese werden. Doch die misslingen gänzlich und werden zu einer klebrigen Pampe.
Frust.

Donnerstag, der 12. Dezember 2013

In der Früh werden erst einmal die Rauten fertiggestellt.


Sie knabbern sich schön, schmecken angenehm, aber rufen kein "Wow, sind die lecker!" hervor.
Anschließend backe ich noch ein Mandelbrot.


Nun wird es höchste Zeit, ein paar Dinge zu erledigen. Während Kazu im Kindergarten ist, führe ich Telefonate und mache mich dann auf den Weg in die Stadt. Spezielle Zutaten besorgen, Krankenkasse und Schuhmacher stehen auf dem Plan.
Heute holt mein Mann Kazu vom Kindergarten ab, so dass ich zeitlich nicht gebunden bin. Ich bin dadurch viel relaxter unterwegs und genieße die Tour.

Abends bereite ich das Früchtebrot zu, das nun bis zu meinem Geburtstag im Kühlschrank ruhen darf.

Freitag, der 13. Dezember 2013

Heute steht Lebkuchenteig auf dem Plan. Felder hat drei Rezepte mit Lebkuchenteig, der mindestens eine Woche ruhen soll. Am 23.12. will ich den Teig dann backen. Ich bin gespannt.

Desweiteren backe ich noch einen süßen Adventskranz nach Felder


und backe erneut Haselnussmakronen. Dieses Mal jedoch nach dem Rezept von Bernd Neuner.
Und siehe da, Dank der guten Beschreibung gelingen diese.^^


Samstag, der 14. Dezember 2013

Heute ist der große Tag. Denn heute findet mein Patisseriekurs statt. Er wird geleitet vom Chef Patissier Thomas Yoshida des Zwei Sterne Restaurants FACIL des Fünf Sterne Hotels Mandala am Postdamer Platz in Berlin. Seine Desserts genießen einen erstklassigen Ruf und sehen einfach fantastisch aus und so habe ich an den Kurs hohe Erwartungen.

Doch ich muss erst mittags los und so nutze ich den Morgen, um noch schnell eine Choux Mille Feuille, in Deutschland besser bekannt als Flockensahneschnitte, zu backen.


Am späten Vormittag fährt mein Mann mit unserem Sohn zu meinen Schwiegereltern raus in den Garten, so dass ich mich in Ruhe fertigmachen kann. Ich bin sooo aufgeregt!

Kursbeginn ist 14:00 Uhr. Ich bin überpünktlich da. Herr Yoshida ist Deutscher, der kürzlich eine Japanerin geheiratet hat, die ebenfalls im FACIL arbeitet. Daher der Name.
Er ist sehr sympathisch und schnell herrscht so eine nette Atmosphäre. Die Teilnehmer sind sehr unterschiedlich. Zwei Studenten Anfang 20, die sich als Hobbyköche ausgeben, ein älterer Herr, mit dem ich glücklicherweise zusammenarbeiten darf, denn er ist sehr nett. Ein paar Damen in meiner Altersklasse (40 - 50), die jedoch sehr weltgewandt daherkommen und offenbar öfter in solchen Restaurants zu speisen gewöhnt sind. Insgesamt sind wir acht Teilnehmer. Wir werden in drei Gruppen aufgeteilt.

Heute sollen hergestellt werden:

Topfen Soufflé mit Rumtopffrüchten
Grießknödel mit Nougat und kalt gerührten Moosbeeren
Schokoladen-Lebkuchenmousse 64% mit Orangensalat, Haselnussstreuseln und knusprigen Hippen
Vanillekipferl
Zimtsterne
Pfeffrige Schoko-Crossies
Pecan Cookies
Mont Blanc Praline mit Marzipan

Alle Gerichte sind so ausgelegt, dass man sie problemlos zu Hause zubereiten kann, heißt es.

Mein Partner und ich haben uns erst einmal für die Grießknödel entschieden.
Mousse und Souffle habe ich schon öfter zubereitet, aber Knödel noch nicht. Daher hat das Dessert mein Interesse geweckt.
Jede Gruppe macht sich an die Arbeit. Bei wichtigen Punkte in der Herstellung ruft uns Herr Yoshida bzw Thomas (in der Küche duzt man sich)  zusammen und erklärt die Arbeitsschritte.

Nachdem die Vorbereitungen für die Desserts getroffen wurden, macht sich jede Gruppe an die Herstellung des Gebäcks und ich bin happy, dass ich auch bei den Pralinen mithelfen darf. Das ist eine willkommene Auffrischung für mich.

Zu guter Letzt geht es ans Verkosten. Dazu wird erst einmal das Souffle in den Ofen geschoben.
Inzwischen werden die Teller angerichtet. Dann kommt das Souffle darauf.


Das Soufflé ist köstlich. Ich probiere einen Happen zusammen mit den Früchten und erstarre.
Nichts geht mehr. Mein Kopf wird rot, ich kann kaum sprechen, mir wird ganz komisch.
Ein wenig Alkohol vertrage ich ja, aber die Rumtopffrüchte haben es in sich und prompt macht sich meine Alkoholallergie bemerkbar. Zum Probieren der roten Eiscreme komme ich nicht mehr. Zum Glück, denn es ist Rotwein-Eiscreme.
Während ich um Luft ringe, flitzt Thomas in die Küche und bringt einen neuen Teller mit Mangoeis drauf. Ich setze mein Soufflé um und bald bin ich auch wieder so weit, dass ich weiter mein Soufflé mit dem köstlichen Mangoeis genießen kann.
Das war ein Schreck.

Anschließend geht es wieder in die Küche. Die Grießknödel werden fertiggestellt und kommen in den Topf, aus dem es schon lecker nach Gewürzen duftet.

Dann werden auch diese zusammen mit den Moosbeeren und Cassis-Eis angerichtet.


Jeder nimmt einen Teller und trägt ihn rüber zu unserem Tisch im Restaurant. Da das FACIL am Wochenende geschlossen ist, haben wir den Raum für uns.

Wieder sehr köstlich. Dieses Gericht werde ich definitiv dieses Jahr noch meiner Familie kredenzen.

Wieder geht es zurück in die Küche, um das Mousse anzurichten.


Ach ja, auch unser Gebäck kommt auf Tellern auf den Esstisch.


Mousse und Pralinen sind sehr fein, das Gebäck kann bei mir persönlich nicht so punkten.

Der Kurs hat sehr viel Spaß gemacht. Ich konnte ein paar neue Erkenntnisse gewinnen, habe mir aber noch mehr Input erhofft bzw ein höheres Niveau gewünscht.

Mal sehen, ob ich nächstes Jahr wieder einen Kurs besuche.

Sonntag, der 15. Dezember 2013

Kazu ist über Nacht bei den Großeltern im Garten geblieben und so kann ich ungestört in der Küche spielen. Ich backe Felders Mille Feuille mit Rum, allerdings ohne Rum, die in Deutschland auch als Napoleonschnitte bekannt ist.


Nachmittags fahren mein Mann und ich nach Bernau, wo wir uns mit meinen Schwiegereltern und Kazu treffen, um gemeinsam den dortigen Weihnachtsmarkt zu besuchen.
Natürlich darf dort auch Karussel fahren (Motorrad, Fahrrad und ADAC Hubschrauber sucht er sich aus).
Zum Schluss kommen wir an einer Mini-Achterbahn vorbei. Die müssen Kazu und ich unbedingt ausprobieren. Hach, macht das Spaß. Leider wird die Freude etwas getrübt, denn Kazu will noch mehr und beginnt zu quengeln. Natürlich hilft ihm sein Quengeln nicht weiter.
Eine schwierige Phase. Er muss endlich lernen, sich über das zu freuen, was er hat und darf sich nicht darüber ärgern, was er nicht hat. Sonst hat er es später schwer.
Ich hoffe nur, dass ich ihm das beibringen kann, damit er ein fröhlicher Mensch wird.

Auf dem Heimweg gibt es nochmals eine Szene. Wir spielen Verstecken, während wir auf die Bahn warten (20 min Wartezeit). Nach etwa 10 min höre ich auf und sage Kazu, dass ich eine Pause brauche.
Der ist stinkig und quengelt, denn er will weiter mit mir spielen.
Nach einer Weile des Schmollens komme ich ihm entgegen. Ich kann verstehen, dass er sauer ist, da ich das Spiel abrupt unterbrochen habe. Wir können gerne noch eine Runde Verstecken spielen, dann ist aber Schluss, sage ich. Kazu ist einverstanden.  Natürlich reicht ihm eine Runde nicht und er beginnt wieder zu quengeln. Aber nein ist nein, das muss er einfach lernen.
Zum Glück hält sich das Geschrei in Grenzen und die Bahnfahrt verläuft einigermaßen ruhig.
Dafür ist der Fußweg eine reinste Nervenfolter und mein Mann und ich sind froh, als wir endlich zu Hause sind.

Ein wenig Knuddeln und Küsschen hier und da und bald hat Kazu seine Wut vergessen und wir können in Ruhe zu Abend essen.
Als Nachtisch serviere ich uns die Schnitte. Mmmh. :-)


Bald ist Weihnachten. Ich wünsche euch eine schöne Woche, stresst euch nicht zu sehr und genießt hin und wieder auch mal ein Stück Kuchen. :-D

Felders Lektion 121: Luftige Gewürzküchlein

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Diese Gewürzküchlein schmecken frisch wirklich sehr gut und waren bisher mein größtes "Ah!"-Erlebnis bei Felders Adventsbäckerei. Sie erinnern vom Geschmack her an Lebkuchen, sind aber auch schön fruchtig durch die Marmelade. Natürlich Orangenmarmelade. Wie sollte es anders sein. Bei Felder steht diese Geschmacksrichtung weit vorne.
Meinem Mann haben sie nicht so geschmeckt. Wahrscheinlich, weil er den herben Orangengeschmack überhaupt nicht leiden kann. Allerdings fand ich, dass der Orangengeschmack nicht so heraussticht.
Und da die Küchlein auch für Kinder gedacht waren, habe ich nicht so bittere Orangenmarmelade verwendet und möglichst wenig Orangenschale.

Ja, in die Küchlein kommt Orangenmarmelade. Und zwar recht viel. Aber seht selbst, denn hier kommt das Rezept.

Zutaten für 24 Mini-Muffins

60 ml Milch
1 Sternanis
120 g Honig
12 g Mehl
75 g Roggenmehl
13 g Kartoffelmehl
9 g Backpulver
7 g brauner Zucker
1/2 TL gemahlener Zimt
1/4 TL Vier-Gewürze-Pulver (siehe unten)
120 g bittere Orangenmarmelade
1 Ei (ca. 17 g Eigelb und 35 g Eiweiß hatte meins)
40 g weiche Butter
1/2 TL feines Salz

Zubereitung

Milch kurz aufkochen lassen, Sternanis hinzufügen, 10 min ziehen lassen.
Mehl, Roggenmehl, Kartoffelmehl, Backpulver, Zucker, Zimt und Vierer-Gewürz in einer großen Schüssel vermischen.
Honig erhitzen, Marmelade glatt rühren und beides zum Mehlgemisch geben und alles gut vermengen.
Ei, Butter und Salz einrühren.
Die Milch durch ein Sieb geben und 50 ml abmessen. Die 50 ml in den Teig rühren.

Muffinblech fetten und mehlen.
Zu drei Vierteln mit Teig füllen.
Im vorgeheizten Ofen bei 170°C O/U-Hitze etwa 20 - 25 min backen.
Vorm Herauslösen kurz abkühlen lassen.

Felder versieht seine Küchlein noch mit einer Aprikotur. Ich habe diese weggelassen, da die Küchlein zum einen so schon schön glänzen und zum anderen eh süß genug sind.


Die Küchlein schmecken am Tag der Zubereitung am besten. Sie schmecken zwar auch noch am nächsten Tag, werden aber zunehmend "pampiger", also ballen beim Kauen im Mund.

Das Vier Gewürze Pulver habe ich mir selber zusammengemischt nach folgender Mischung:
10 g schwarzer Pfeffer
3 g Muskat
6 Gewürznelken
1 Zimtstange 


Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Choux à la Crème カスタードシュークリーム, Teil 1: Brandteig シュー皮のバリエーション

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Als ich mit dem Kapitel für Brandteig in meinem  japanischen Backbuch " "はじめての手作りお菓子 Home made sweets"begonnen habe, war ich auch gerade mit dem Kapitel "Süße Dekorationen" aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder fertig.
Das nächste Kapitel bei Felder ist das Kapitel "Klassische Torten", welches mit den Lektionen "Echte Konditorcreme" und "Italienische Buttercreme" beginnt. Nur die Cremes herzustellen, fand ich Verschwendung und so suchte ich nach einer Lektion, in der beide Cremes Verwendung finden.
Im ganzen Tortenkapitel gibt es genau zwei Rezepte, in denen beide Cremes auftauchen. Die Erdbeertorte ist nicht saisonal, bleibt noch das Paris-Brest-Törtchen.
Ein lustiger Zufall. Auch im japanischen Buch gibt es im Brandteigkapitel ein Paris-Brest Gebäck, auch Eclairs und St. Honoré Gebäck tauchen in beiden Büchern auf. Wenn das nicht passt! Außerdem sind Vergleiche immer spannend und so beschließe ich kurzerhand, die japanischen und Felders Rezepte parallel zu backen.

Doch jetzt sind erst einmal die Windbeutel mit Vanillecreme an der Reihe.
Das japanische Buch stellt drei Brandteig-Variationen vor. Nun ja, eigentlich sind es eher drei Härtegrade.
Dazu werden 6 verschiedene Füllungen vorgestellt.
Ich hatte also jede Menge zu tun und habe die drei Sorten Brandteig hergestellt und sechs Cremes.
Dass ich verrückt bin, weiß ich. :-P

Windbeutel mit Vanillecreme sind in Japan sehr beliebt. Der Brandteig ist sehr weich und die Creme hat einen zarten Schmelz.

Wenn ich ich hier in Berlin mal Windbeutel sehe, machen diese auf mich eher einen harten Eindruck und gefüllt sind sie meistens mit sehr, sehr viel Sahne.
Wie kennt ihr Windbeutel?

Die Herstellung des Brandteigs nach den Rezepten aus dem Home Made Sweets Buch stellten mich vor eine kleine Herausforderung, denn ich kam mit den Eiermengen nicht klar. Mein abgerösteter Brandteig, der bereits weicher war als gewohnt, wollte partout nicht so viele Eier aufnehmen, wie das Rezept es vorgesehen hatte. Da das Buch aber mit vielen sinnvollen (tut mir leid, dieses Adjektiv konnte ich mir im Hinblick auf Felder einfach nicht verkneifen) Bilder aufwartet, u.a. auch von der Konsistenz, die der Teig haben soll, habe ich mich danach gerichtet und die Eiermenge entsprechend reduziert.

Standard Brandteig

100 ml Wasser
50 g Butter
1 TL Zucker
1/4 TL Salz
60 g Mehl
2 Eier Gr. L
1/2 Ei Gr. S

Anm.: Die Eiermenge entspricht etwa 95 g Eiweiß und 48 g Eigelb. Wie gesagt, war das bei mir viel zu viel. Bei mir waren etwa 115 g verquirltes Ei ausreichend.


Fester Brandteig

100 ml Wasser
50 g Butter
1 TL Zucker
1/4 TL Salz
30 g Mehl Type 405
30 g Mehl Type 550
2 Eier Gr. L (mir haben 100 g Ei (netto) max. genügt)
gehackte Mandeln


Festen Brandteig verwendet man für kleine Windbeutel und für Brandteiggebäck, bei dem die Form wichtig ist wie Eclairs, Paris-Brest, Schwäne und Igel.
Der Austausch der halben Menge Mehl mit 550er unterstützt die festere Textur, man kann aber auch problemlos nur 405er Mehl verwenden.

Weicher Brandteig

100 ml Wasser
50 mlÖl
1 TL Zucker
1/4 TL Salz
60 g Mehl
2 Eier Gr. L
1 Ei Gr. S (mir hat ein halbes genügt)


Weichen Brandteig verwendet man für große Windbeutel und für Brandteigplatten. Um einen besonders weichen Teig zu erhalten, wird statt Butter Öl genommen.
Mir hat jedoch diese Variante vom Geschmack nicht so zugesagt.
Wenn ich weicheren Brandteig möchte, ersetze ich lieber die Hälfte des Wassers durch Milch. Interessanterweise wird im meinem Buch diese Möglichkeit gar nicht erwähnt.

Zubereitung

Mehl sieben.
Eier verquirlen.
Wasser, Butter in Stücken (bzw Öl), Zucker und Salz in einen Topf geben und zum Kochen bringen.
Die Butter sollte derweil auch geschmolzen sein.
Topf vom Herd nehmen und das Mehl mit einem Schwung dazugeben.
Mit einem Holzlöffel oder Spatel alles verrühren, den Topf wieder auf den Herd stellen und den Teig bei kleiner bis mittlerer Hitze etwa 30 sec gut abrösten lassen.
Der Brandteig wird glasig, ballt zusammen und hinterlässt am Topfboden einen weißen Film.
Den Teig in eine Schüssel geben.

1/3 der Eimenge zugeben und mit dem Holzlöffel oder Spatel einarbeiten.
Als Hinweis im Buch steht: Wenn man mit dem Schneebesen oder den Quirlen eines Rührgeräts arbeitet, leidet der typische Ei-Geschmack und das Gebäck glänzt auch nicht so schön.
Das zweite Drittel vom Ei zugeben (also die Hälfte vom Rest) und einarbeiten.
Den Rest nach und nach unter Kontrolle der Konsistenz zugeben.

Fest:


Standard:


Weich:


Den Brandteig in einen Spritzbeutel mit Lochtülle (1,0 - 1,2 cm) füllen und etwa 3 cm große Kreise mit Abstand aufspritzen (Blech mit Backpapier auslegen oder Blech fetten und mehlen).


Damit die Oberfläche gleichmäßig bräunt oder bei Zipfelbildung einen Finger mit Wasser befeuchten und die Oberfläche glätten.

Bei Bedarf die Oberfläche mit gehackten Mandeln bestreuen.

Mit einer Sprühflasche das Blech mit Wasser besprühen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze etwa 30 min backen.
Dabei darf während der ersten 20 min auf keinen Fall die Backofentür geöffnet werden, da sonst das Gebäck in sich zusammenfällt.


Bis auf die Öl-Variante hat mir das Ergebnis gut gefallen, aber von der Zubereitung her, fand ich den Brandteig aufgrund seiner Weichheit schwieriger zu handeln als meinen Standard Brandteig, den ich immer noch bevorzuge. :-P

Das Rezept stammt aus dem Buch "はじめての手作りお菓子 Home made sweets", das ich im Einleitungspost  (Buchvorstellung) zu dieser Reihe vorgestellt habe.

Choux à la Crème シュークリーム , Teil 2: Creme Variationen クリームバリエーション

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Neben der klassischen Custard Cream Füllung stellt das Buch noch weitere fünf Füllungsvariationen vor.



Die Custard Cream ist eine Vanillekrem, die auch unter dem Namen Crème pâtissière oder Konditorencreme bekannt ist.

Bisher hatte ich schon die Crème pâtissière nach Le Cordon Bleu vorgestellt. Hier nun das Rezept aus dem Home Made Sweets Buch. Diese Creme hat eine festere Konsistenz und eignet sich gut zum Aufspritzen.

Zutaten

400 ml Milch
100 ml Sahne
80 g Zucker
1/2 Vanilleschote
80 g Eigelb
60 g Mehl
1 EL Butter (14 g)
1 EL Cointrau (15 ml) (den lasse ich immer weg)

Zubereitung

Die Vanilleschote längs aufschlitzen.
Milch, Sahne, 40 g Zucker und die Vanilleschote in einem Topf langsam bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen.
Währenddessen die Eigelbe in eine Schüssel geben und verrühren. 40 g Zucker hinzufügen und beides mit dem Schneebesen weiß-cremig rühren.
Mehl durch ein Sieb dazusieben und einrühren.
Die heiße Milch in die Eigelbmasse rühren.
Die Eiermilch durch ein Sieb zurück in den Topf gießen.
Das Mark aus der Schote schaben und zur Eiermilch geben.

Bei mittlerer Hitze unter stetigem Rühren zum Köcheln bringen. Sobald die Creme andickt, den Topf vom Herd nehmen, Butter hinzufügen und alles gut miteinander verrühren.
Zum Schluss den Cointrau (wer mag) einrühren.
Die Creme in eine saubere Schüssel umfüllen und unter gelegentlichem Umrühren die Creme erkalten lassen.
Durch das Umrühren gelangt Luft in die Creme und lockert diese auf, steht als Hinweis im Buch.



Matcha Cream


Fügt man der Custard Cream noch 1 EL Matcha verrührt mit 1 EL heißem Wasser hinzu (den Cointrau am besten weglassen), erhält man die Matcha Creme.



Chocolate Cream

Für die Schokoladenkrem wird 60 g Kuvertüre im Wasserbad geschmolzen und in die Custard Cream gerührt. Ich habe zusätzlich noch 1 EL Kakao hinzugefügt, um einen kräftigeren Schokoladengeschmack zu erhalten.



Schlagsahne (Whipped Cream)

200 ml Schlagsahne
2 EL Zucker (25 g)
1 EL Cointrau

Sahne mit Zucker aufschlagen und dann den Cointreau einrühren.



Joghurtcreme

Unter die obige geschlagene Sahne 50 g Joghurt ziehen.



Himbeercreme

Unter die obige geschlagene Sahne 50 g Himbeerpüree ziehen.


Die Rezepte stammt aus dem Buch "はじめての手作りお菓子 Home made sweets", das ich im Einleitungspost  (Buchvorstellung) zu dieser Reihe vorgestellt habe.

Felders Lektion 67: Echte Konditorcreme

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Nachdem ich euch die Custard Cream alias Konditorencreme aus dem Home Made Sweets Buch vorgestellt habe, ist nun Felders Konditorcreme dran.
In Lektion 21 hat Monsieur Felder schon einmal eine Konditorcreme vorgestellt, bei der Vanillepuddingpulver verwendet wird. Diese wird mit echter Vanille und Maisstärke hergestellt und hat daher den Zusatz "echte" bekommen.

Ich habe sie in zwei Variationen zubereitet. Einmal mit Vollmilch (Foto oben), einmal mit Sojamilch (Foto unten).
Die Creme mit Vollmilch ist mir ein wenig zu fest geworden, bei der Creme mit Sojamilch habe ich dann mehr aufgepasst.
Mein Fazit: Mit Sojamilch wird die Creme genauso gut.^^

Zutaten für etwa 800 g Creme

500 ml Vollmilch (besser man nimmt 550 ml)
120 g Zucker
1 Vanilleschote
6 Eigelb
50 g Maisstärke
50 g Butter

Zubereitung

Die Vanilleschote längs aufschlitzen. Mark herausschaben.
Milch mit Schote und Mark langsam zum Kochen bringen. Dann die Milch vom Herd nehmen und sie 10 min ziehen lassen, damit sich das Vanillearoma entfalten kann.

Währenddessen die Eigelbe, Zucker und die Stärke in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen weiß-cremig rühren, aber nicht aufschlagen.

Vanillemilch nochmals erhitzen und durchseihen. Schote entfernen.
Man sollte nun 500 ml Vanillemilch haben.
1/3 der heißen Milch in die Eigelbmasse rühren. Restliche Milch dazugeben und alles gut verrühren.
Die Eiermilch durch ein Sieb zurück in den Topf gießen.

Bei mittlerer Hitze unter stetigem Rühren zum Köcheln bringen. Sobald die Creme andickt, den Topf vom Herd nehmen, Butter hinzufügen und alles gut miteinander verrühren.

Die Creme auf Frischhaltefolie geben und mit dieser luftdicht einpacken. 
Creme abkühlen lassen, dann im Kühlschrank erkalten lassen.

Vor Verwendung wird die Creme nochmals glattgerührt.


Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.

Klassische Torten nach Christophe Felder

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Das nächste Kapitel nach den Süßen Dekorationen ist das über klassische Torten.
Da ich gerade das Kapitel Adventsbäckerei durcharbeite, muss dieses bis nächstes Jahr warten, nichtsdestotrotz habe ich schon das ein und andere Rezept getestet und daher gibt es schon vorab die Kapitelübersicht.

Echte Konditorcreme
Italienische Buttercreme
Himbeertorte
Erdbeertorte
Nugat-Succès
Kokos-Limetten-Dacquoise
Früchte-Daquoise
Mokka-Biskuittorte
Elsässer Eistorte
Opéra-Torte
Paris-Brest-Törtchen
Eclairs
Saint-Honoré-Torte
Millefeuille mit Rum
Tiramisu mit Amaretto
Birnen-Karamell-Torte
Schokoladen-Himbeer-Torte
Maronentorte
Birnen-Charlotte

Da ich für einige Torten frisches Obst benötige, werde ich dieses Kapitel nach und nach abarbeiten.
Vielleicht zusammen mit dem Kapitel "Schokoladige Leckereien" und/ oder Macarons.

Die Buchvorstellung zu dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder mit den Links zu den anderen Kapiteln findet ihr HIER.
Eine ausführliche Rezension habe ich HIER geschrieben.

Paris-Brest パリブレスト

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Paris und Brest sind zwei Städte in Frankreich, zwischen denen seit 1891 ein Fahrradrennen stattfindet.
Das Gebäck wurde 1910 kreiert und seine Form soll an einen Fahrradreifen erinnern.
Es besteht aus Brandteig, der mit einer Crème Praliné gefüllt ist.
Die Crème Praliné enthält eine Paste, die aus gerösteten Mandeln und/ oder Haselnüssen besteht, die erst karamelisiert und dann im abgekühlten Zustand zermahlen werden. Sie gibt es auch fertig zu kaufen.
(Z.B. bei Aurelie.)
Ich habe die Paste einfach selbst zusammengemischt aus dem, was ich da hatte: Haselnussmus (besteht aus 100% gerösteten Haselnüssen), Mandelmus (besteht aus 100% gerösteten Mandeln) und Schokocreme und Karamellcreme.

Da ich die Brandteigmenge auch noch für andere Gebäcke verwendet habe, habe ich nur einen kleinen Ring aufdressiert.

Zutaten für einen Ring von etwa 18 cm Durchmesser

Brandteig
100 ml Wasser
50 g Butter
1 TL Zucker
1/4 TL Salz
60 g Mehl Type 405
2 Eier
15 g gehackte Mandeln

Crème Praliné
400 ml Milch
100 ml Sahne
80 g Zucker
1/2 Vanilleschote
80 g Eigelb
60 g Mehl
1 EL Butter (14 g)
1 EL Cointrau (15 ml) (den lasse ich immer weg)
2 EL Praliné (Paste)

Zubereitung

Brandteig zubereiten und mit einer Lochtülle von 1,00 - 1,20 cm einen Kreis mit einem Durchmesser von 18 cm aufdressieren. Dann nach innen hin anliegend zwei weitere Ringe aufdressieren. 
Zwei weitere Ringe versetzt auf die unteren aufdressieren (also in die Rillen rein).
Wenn noch Masse übrig ist, darauf einen weiteren Ring als Etage drei spritzen.
Finger mit Wasser befeuchten und ggfs den Ring nachformen.
Den Ring mit gehackten Mandeln bestreuen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze etwa 30 min backen.
Dabei darf während der ersten 20 min auf keinen Fall die Backofentür geöffnet werden, da sonst das Gebäck in sich zusammenfällt.




Crème Praliné
Eine Custard Cream zubereiten.
Diese mit 2 EL Praliné Paste verrühren.

Fertigstellung
Die Creme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen (1,2 - 1,5 cm).
Den Ring waagerecht halbieren und die Creme auf den unteren Teil dekorativ aufspritzen.
Deckel auflegen und den Ring mit Puderzucker überstäuben.


Das Rezept stammt aus dem Buch "はじめての手作りお菓子 Home made sweets", das ich im Einleitungspost  (Buchvorstellung) zu dieser Reihe vorgestellt habe.

Felders Lektion 68: Italienische Buttercreme

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Die italienische Buttercreme ist eine Buttercreme, die mit einer italienischen Baisermasse aufgelockert wird.

Ich habe Felders Rezept gefünftelt und werde es auch in der kleinen Menge angeben.
Allerdings kann man diese Creme auch gut einfrieren. Wer also weiß, dass er desöfteren Buttercreme benötigt, kann ruhig eine größere Menge herstellen.

Von der Zubereitung konnte ich keine Fotos machen, da ich nur einen Handmixer habe und nur zwei Hände, und ganz schön wirbeln musste, um die Creme hinzubekommen.

Zutaten für ca. 160 g Creme

Italienische Meringue
8 ml Wasser
20 g feinster Zucker (A)
14 g Eiweiß
5 g  feinster Zucker (B)

Buttercreme
20 g Eigelb
48 g feiner Zucker
20 ml Wasser
72 g Butter, weich

Zubereitung

Italienische Meringue
Wasser und Zucker A bei schwacher Hitze auf 118°C erhitzen.
Währenddessen das Eiweiß mit Zucker B cremig schlagen.
Bei etwa 114 °C beginnen, das Eiweiß steif zu schlagen, so dass die Masse Spitzen zieht.
Sobald der Zucker 118°C heiß ist, Topf vom Herd nehmen und den Zucker am Rand unter Rühren (mittlere Geschwindigkeit) in den Eischnee laufen lassen.
Es macht nichts, wenn Sirupreste im Topf übrig bleiben, weil dieser zu schnell erstarrt ist.
Den Eischnee weiter schlagen, bis er abgekühlt ist und schön glänzt.


Buttercreme
Eigelb aufschlagen.
Zucker und Wasser auf 118°C erhitzen.
Den Sirup unter Rühren zum Eigelb geben.
Auf hoher Stufe weiß-schaumig aufschlagen.


Butter cremig rühren.
Die Eigelbmasse einrühren. Bei langsamer Geschwindigkeit zusammen aufschlagen (einige Minuten), um so viel Luft wie möglich einzuarbeiten.
Die Meringuemasse unterheben und vorsichtig verrühren, bis die Masse homogen ist.


Wird die Creme am gleichen Tag weiterverarbeitet, lässt man sie abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen.
Ich habe meine erst am nächsten Tag verwendet und über Nacht in den Kühlschrank gestellt.
Am nächsten Tag habe ich sie herausgeholt und Zimmertemperatur nehmen lassen. Dann habe ich sie nochmals aufgeschlagen.
Sie wurde dadurch seidiger, verlor aber etwas an Volumen.


Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder. Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Das Rezept ist aus dem Kapitel "Klassische Torten".

Felders Lektion 77: Paris-Brest-Törtchen

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Nach dem Paris-Brest Gebäck aus dem Buch "はじめての手作りお菓子 Home made sweets"
teste ich die Paris-Brest-Törtchen aus dem Buch  "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder. 

Geschmacklich gibt es zwischen den Brandteigen keinen großen Unterschied. Ich fand jedoch diesen hier etwas leichter herzustellen, da er nicht ganz so weich war.

Die Creme bei Felder ist eine leichte Buttercreme, der statt Praliné Nougat hinzugefügt wird.
Allerdings liegt das an der deutschen Übersetzung, denn das Originalrezept sieht in der Tat die Praliné-Paste (eine Paste, die aus gerösteten Mandeln und/ oder Haselnüssen besteht, die erst karamelisiert und dann im abgekühlten Zustand zermahlen werden) vor, wie ich beim Googeln nach "Paris-Brest Christophe Felder" herausgefunden habe.
Ich werde daher Praliné als Zutat angeben.

Dieses Mal habe ich als Ersatz für die Praliné Haselnuss-Schokocreme, Lindt-Nougat und geschmolzene Cresta Schokolade von Lindt zusammengerührt.

Diese Creme ist zwar mächtiger als die andere, schmeckt dadurch aber auch viel aromatischer und die Männer waren ganz begeistert von Felders Paris-Brest-Törtchen.

Insgesamt gibt es drei Brandteiggebäcke im Tortenkapitel, die alle nach dem gleichen Brandteigrezept hergestellt werden. Daher habe ich den Brandteig in voller Menge hergestellt und unterschiedlich aufgespritzt.

Zutaten

Brandteig
125 ml Wasser
1/2 TL Zucker
1/4 TL Salz
55 g Butter in Stücken
70 g Mehl
3 Eier (ich habe etwas weniger gebraucht, so ca. 125 g netto)
100 g gehobelte Mandeln

Crème Praliné
250 g Echte Konditorcreme
400 g Italienische Buttercreme
150 g Praliné (Paste)

Puderzucker

Zubereitung

Brandteig
Mehl sieben.
Eier verrühren.
Wasser, Zucker, Salz, Butterstücke in einem Topf bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen.
Die Butter sollte derweil auch geschmolzen sein.
Topf vom Herd nehmen und das Mehl mit einem Schwung dazugeben.
Mit einem Holzlöffel oder Spatel alles verrühren, den Topf wieder auf den Herd stellen und den Teig bei mittlerer Hitze gute 30 sec abrösten.
Der Brandteig wird glasig, ballt zusammen und hinterlässt am Topfboden einen weißen Film.
Den Teig in eine Schüssel geben.

1/3 der Eimenge zugeben und mit dem Holzlöffel oder Spatel einarbeiten, bis die Masse das Ei komplett aufgenommen hat.
Das zweite Drittel vom Ei zugeben (also die Hälfte vom Rest) und einarbeiten.
Den Rest nach und nach unter Kontrolle der Konsistenz zugeben.
"Nicht zu weich und nicht zu fest" heißt es bei Felder. Sehr aufschlussreich! (<-- ironisch gemeint).

Anm.: Wer lieber eine bebilderte Anleitung möchte, schaut sich am besten mein "Le Cordon Bleu"-Rezept für Brandteig an.


Blech fetten und mehlen.
Zur Orientierung mit Hilfe einer kreisförmigen Ausstechform von etwa 7 cm Durchmesser Ringe markieren.
Den Teig in einen Spritzbeutel mit Lochtülle (ca. 1,2 cm) füllen und Ringe aufdressieren.


Mit den gehobelten Mandeln bestreuen.

Die Brandteigringe im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze etwa 35 min backen.
Dabei darf während der ersten 20 min auf keinen Fall die Backofentür geöffnet werden, da sonst das Gebäck in sich zusammenfällt.



Auskühlen lassen.

Für die Füllung die Buttercreme luftig aufschlagen.
Die Konditorcreme glatt rühren.
Die Buttercreme in die Konditorcreme geben, dann die Praliné-Paste einrühren.

Fertigstellung
Die Creme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen (1,2 - 1,5 cm).
Den Ring waagerecht halbieren und die Creme auf den unteren Teil dekorativ aufspritzen.
Deckel auflegen und den Ring mit Puderzucker überstäuben.

Da bei Felder steht, dass sein Rezept 20 Törtchen ergibt, ging ich davon aus, dass meine Cremes zum Füllen ausreichen müssten. Aber das war nicht der Fall. (Ich hatte 1/4 der Crememenge einkalkuliert.)
Zum einen frage ich mich, wie man aus der Menge 20 Törtchen herausbekommt.
Nun gut, zum einen enthielt mein Brandteig weniger Eier, zum anderen waren meine Ringe etwa 1 cm größer. Dennoch ist die Diskrepanz recht groß. Ich habe aus dem Teig (volle Menge) gerade mal das herausbekommen, was auf dem oberen Foto vom Backblech zu sehen ist.

Hätte ich meine Creme nun großzügig aufgespritzt, hätte sie wohl gerade so für 1 1/2 Ringe gereicht. Da ich aber drei Ringe hatte, und jeder einen Ring bekommen sollte, habe ich die Ringe nicht ganz so voll gefüllt.
Für den vollen Genuss jedoch hat die Crememenge völlig ausgereicht.



Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder. Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Das Rezept ist aus dem Kapitel "Klassische Torten".

Éclair エクレア

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Brandteig für Eclairs unterscheidet sich in der Regel vom Brandteig für Windbeutel. Eclairs müssen formstabiler sein und enthalten oftmals mehr Butter und Mehl im Teig.

Dieses Rezept jedoch entspricht dem vorgestellten festen Brandteig und wie man auf den Fotos sieht, klappt es damit natürlich auch gut.^^

Zutaten für etwa 12 Eclairs

Brandteig
100 ml Wasser
50 g Butter
1 TL Zucker
1/4 TL Salz
60 g Mehl Type 405
2 Eier

Füllung
400 ml Milch
100 ml Sahne
80 g Zucker
1/2 Vanilleschote
80 g Eigelb
60 g Mehl
1 EL Butter (14 g)
1 EL Cointrau (15 ml) (den lasse ich immer weg)
1 EL lösliches Instant Kaffeepulver
1 EL heißes Wasser A
30 g Schokolade oder Kuvertüre
1 TL Kakaopulver
1 TL heißes Wasser B

Glasur
Aprikosenkonfitüre (möglichst ohne Stücke)
200 g Puderzucker
3 EL Wasser
1 EL lösliches Instant Kaffeepulver
1/2 EL heißes Wasser A
1 EL Kakaopulver
1 EL heißes Wasser B

Zubereitung

Brandteig zubereiten und mit einer Lochtülle von 2 cm etwa 7 - 8 cm lange Linien (12 x) aufdressieren. 

Im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze etwa 30 min backen.
Dabei darf während der ersten 20 min auf keinen Fall die Backofentür geöffnet werden, da sonst das Gebäck in sich zusammenfällt.
Anm. Das Blech wird nicht mit Waser besprüht!


Füllung
Eine Custard Cream zubereiten. Je eine Hälfte in eine Schüssel geben.
Kaffeepulver im heißen Wasser A auflösen und in die eine Hälfte einrühren.
Kuvertüre im Wasserbad schmelzen.
Kakaopulver im heißen Wasser B auflösen und mit der Kuvertüre in die andere Hälfte einrühren.

Die Kaffeecreme in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen (1 cm).
Eclairs an beiden Seiten mit Hilfe eines Spießes mit einem Loch versehen.
Die Creme von beiden Seiten in die Hälfte der Eclairs einfüllen.
Anm.: Eventuelle Reste gut aus dem Beutel entfernen, dann kann man diesen für die Schokoladencreme weiter verwenden (ohne ihn vorher auszuwaschen). Oder man nimmt einen zweiten Spritzbeutel.
Schokoladencreme in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen (1 cm).
Die restlichen Eclairs füllen.

Glasur
Aprikosenkonfitüre kurz aufkochen lassen und die Oberfläche der Eclairs mit einem Pinsel dünn damit bestreichen.
Aprikotur anziehen (trocknen) lassen.
Puderzucker mit Wasser glatt rühren. Je eine Hälfte in eine Schüssel geben.
Kaffeepulver im heißen Wasser A auflösen und in die eine Hälfte einrühren.
Kakaopulver im heißen Wasser B auflösen und in die andere Hälfte einrühren.
Konsistenz überprüfen. Ggfs mehr Puderzucker oder mehr Wasser hinzufügen.
Anm. Ich erwärme meine Glasur ein wenig.
Die Oberfläche der Eclairs mit der Glasur überziehen.
Entweder mit Pinsel, Finger oder man tunkt die Eclairs in die Glasur.



Das Rezept stammt aus dem Buch "はじめての手作りお菓子 Home made sweets", das ich im Einleitungspost  (Buchvorstellung) zu dieser Reihe vorgestellt habe.

Felders Lektion 78: Eclairs

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Auch Felder verwendet für seine Eclairs das gleiche Brandteigrezept wie für die Paris-Brest.
Der einzige Unterschied ist eine kleinere Eiermenge (3 S-Eier statt 3 M-Eier) und dass er die Masse statt 30 sec gute 2 min abröstet.

Zutaten

Brandteig
125 ml Wasser
1/2 TL Zucker
1/4 TL Salz
55 g Butter in Stücken
70 g Mehl
3 Eier Gr. S (ich habe so ca. 125 g netto gebraucht)

Füllung
800 g Echte Konditorcreme
15 g lösliches Instant Kaffeepulver
1/2 Tasse Espresso

Glasur, hell
250 g Fondant (zum Überziehen)
50 ml Wasser bei Bedarf

Kaffeeglasur
250 g Fondant (zum Überziehen)
50 ml Wasser bei Bedarf
1 TL lösliches Instant Kaffeepulver
1/2 Tasse Espresso

Anm.: Ich bin ein Sparfuchs bei Glasuren und finde daher die halben Mengen völlig ausreichend.

Zubereitung

Brandteig
Mehl sieben.
Eier verrühren.
Wasser, Zucker, Salz, Butterstücke in einem Topf bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen.
Die Butter sollte derweil auch geschmolzen sein.
Topf vom Herd nehmen und das Mehl mit einem Schwung dazugeben.
Mit einem Holzlöffel oder Spatel alles verrühren, den Topf wieder auf den Herd stellen und den Teig bei mittlerer Hitze 2 min abrösten.
Der Brandteig wird glasig, ballt zusammen und hinterlässt am Topfboden einen weißen Film.
Den Teig in eine Schüssel geben.

1/3 der Eimenge zugeben und mit dem Holzlöffel oder Spatel einarbeiten, bis die Masse das Ei komplett aufgenommen hat.
Das zweite Drittel vom Ei zugeben (also die Hälfte vom Rest) und einarbeiten.
Den Rest nach und nach unter Kontrolle der Konsistenz zugeben.

Anm.: Wer lieber eine bebilderte Anleitung möchte, schaut sich am besten mein "Le Cordon Bleu"-Rezept fürBrandteig an.

Blech fetten und mehlen.
Den Teig in einen Spritzbeutel mit Sterntülle (ca. 1,2 cm) füllen und 10 - 12 cm lange Streifen aufdressieren (Abstand lassen).

Die Brandteigringe im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze etwa 35 min backen.
Dabei darf während der ersten 20 min auf keinen Fall die Backofentür geöffnet werden, da sonst das Gebäck in sich zusammenfällt.



Füllung
Die Konditorcreme ggfs glatt rühren. Je eine Hälfte in eine Schüssel geben.
Kaffeepulver im heißen Espresso auflösen und in die eine Hälfte einrühren.

Die Eclairs waagerecht aufschneiden, so dass man den Deckel zur Seite aufklappen kann.
Mit den Cremes füllen.



Glasur
Fondant bei Bedarf mit dem Wasser verrühren und auf ca. 36°C erhitzen.
Die Oberseite der Eclairs damit überziehen.

Für die Kaffeeglasur wird das lösliche Instant Kaffeepulverer im heißen Espresso aufgelöst und eingerührt.

Mein Tipp: Man kann auch die helle Glasur zusammen herstellen, erst damit die Vanille-Eclairs überziehen und den Rest dann mit dem Kaffee aromatisieren. Spart Abwasch. ^^


Glasur fest werden lassen.



Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder. Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Das Rezept ist aus dem Kapitel "Klassische Torten".

Anm.: In diesem Rezept gibt es wieder einen typischen Felder-Buch Patzer. Während im Text steht "Topf vom Herd nehmen" zeigt das dazugehörige Bild, wie der Topf weiterhin auf dem Herd steht. Als Anfänger würde mich das verunsichern.

Ich fand diese Eclairs ein wenig besser als die aus dem Buch "はじめての手作りお菓子 Home made sweets".
Für die Vanille Eclairs würde ich jedoch eine Kakaoglasur bevorzugen.

Saint-honoré サントノレ

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Googelt man nach Saint-Honoré wird man schnell bei Wiki fündig:
"Als Saint-Honoré-Torte (auch: Tarte St.-Honoré) bezeichnet man eine Torte der französischen Küche, die einen Boden aus Blätterteig sowie eine darauf gebackene Schicht aus Brandteig aufweist, mit Vanillecreme (Crème pâtissière/Konditorcreme) bestrichen und am Rand mit karamellisierten Profiteroles besetzt wird. Die Torte wurde nach dem Heiligen Honorius von Amiens (Bischof von Amiens) benannt, dem Schutzpatron der Bäcker."

Die Kombination schmeckt wirklich sehr wunderbar. 

Zutaten für ca. 5 Saint-Honoré-Törtchen

Brandteig
100 ml Wasser
50 g Butter
1 TL Zucker
1/4 TL Salz
60 g Mehl Type 405
2 Eier

ca 200 g Butter-Blätterteig

Füllung
200 ml Milch
50 ml Sahne
40 g Zucker
1/4 Vanilleschote
40 g Eigelb
30 g Mehl

Karamell
30 g Glucosesiruo oder Reissirup oder Mizuame
150 g Zucker

Zubereitung

Festen Brandteig zubereiten.

Blätterteig auf 2 mm Dicke ausrollen. Kreise von 12 cm Durchmesser ausstechen, aufs Blech mit Backpapier legen und die Böden stippen.

Den Teig in einen Spritzbeutel mit Lochtülle (1 - 1,2 cm) füllen und einen Ring auf den Blätterteigrand spritzen, sowie einen kleinen Kringel in die Mitte.

Mit dem restlichen Brandteig 30 kleine Windbeutel (pro Törtchen rechnet man sechs Mini-Windbeutel) mit einem Durchmesser von etwa 2 cm aufdressieren.


Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C O/U-Hitze ca. 20 min backen.

Anm. Mein Blätterteig ist leider zu hell geblieben.


Custard Cream zubereiten.

Die Blätterteigkreise damit füllen.


Aus Sirup und Zucker einen Karamell kochen.

Je fünf kleine Windbeutel mit dem Boden in den Karamell tunken und auf den Rand verteilt aufsetzen.
Der Karamell dient als Kleber.
Den sechsten Windbeutel in die Mitte setzen.
Das Törtchen mit Karamell überziehen.


Ich habe die Mitte frei gelassen und alle sechs Windbeutel auf den Rand gesetzt.
Da wir Karamell nur in Maßen mögen, habe ich mein Törtchen (hab ja nur eins hergestellt) nur sparsam mit Karamell überzogen.


Das Rezept stammt aus dem Buch "はじめての手作りお菓子 Home made sweets", das ich im Einleitungspost  (Buchvorstellung) zu dieser Reihe vorgestellt habe.
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