Donnerstag, der 1. Mai 2014Ein ruhiger Morgen. Ein leeres Kinderzimmer. Ambivalente Gefühle.
Was mache ich denn heute?
Da mich die Erkältung noch fest im Griff hat, plane ich keine Außer-Haus-Aktivitäten, sondern verziehe mich in die Küche. Jedoch fehlt mir für große Aktionen noch die Energie.
Und so backe ich
Amerikaner und beginne, mit dem Rezept zu experimentieren. Ändere hier und da die Mengen und teste das Gebäck mit verschiedenen Füllungen.
Ich hoffe, so mehr Sicherheit zu bekommen, was das Experimentieren angeht. Das liegt mir ja nicht so.
Zum Kaffee am Nachmittag gibt es jedoch keine Amerikaner, sondern einen Pekannusskuchen mit Ahornsirup nach Jamie Oliver.
Eine neue Erfahrung. Positiv. Jamie Olivers Kuchen schmeckt uns beiden (Fabian und mir). Vor allem die Ingwernote dabei gefällt.
Freitag, der 2. Mai 2014Ich huste zwar noch und habe Halsschmerzen, aber die Energie kehrt langsam wieder. Und so widme ich mich Haushalt, Einkauf und Arbeit, denn ich habe bald Abgabetermin.
Samstag, der 3. Mai 2014Heute geht es mit Fabian zu Uniqlo. Ich bin gespannt, wie er es findet. Doch er findet es dort zu hektisch. Nun ja, es ist Wochenende und der Laden ist voll. Vor den Umkleidekabinen sind lange Schlangen und auf Anstellen hat er keine Lust. Auch gibt es keine Jeans in seiner Länge und so wechseln wir den Laden und gehen zu P&C, wo wir schließlich eine Jeans für ihn finden.
Ich wollte mir bei Uniqlo eigentlich eine Hose für zu Hause besorgen, aber so gehe ich halt noch einmal alleine hin. Habe ich ja überhaupt keine Probleme mit. :-D
Anschließend gehen wir zu Barcomi's Deli, wo ich schon immer mal hin wollte. Wir bestellen beide das Reuben Sandwich. Der Salat schmeckt wunderbar. Ich habe nur Probleme mit dem gegrillten Brot, das mir meine Mundhöhle aufrauht. :-( So was Blödes. Aber lecker ist es.
Das Kuchenangebot ist leider schon recht spärlich, der Himbeer Ganache Cake, den wir noch testen, ist sehr trocken.
Trotzdem, wir kommen gerne wieder. Das nächste Mal dann etwas früher. :-P
Zwei kleine Tarteförmchen nehme ich zum Testen noch mit.^^
Anschließend gehen wir noch ins Kino. Da waren wir schon lange nicht mehr. Wir entscheiden uns für den Film "Die Bestimmung - Divergent". Ein actionreicher Jugendfilm, hier und da etwas holprig, aber wir fühlten uns gut unterhalten.
Dummerweise hatte ich eine zu dünne Jacke an und nachts war es dann doch recht kühl, so dass ich fror und meine Erkältung, von der ich dachte, dass sie am Schwinden ist, wieder an Stärke gewann. T_T
C'est la vie.
Sonntag, der 4. Mai 2014Ich nutze den freien Tag und arbeite an meinen Untertiteln.
Montag, der 5. Mai 2014Heute habe ich einen Beratungstermin in einer Zahnarztpraxis für Endodontie, das heißt, sie sind spezialisiert auf Wurzelbehandlungen. Der Arzt prüft meinen Zahn und stellt Lockerungsgrad 1 fest.
Dann wird der Zahn geröntgt. Auf dem Bild ist deutlich am unteren Ende der hinteren Zahnwurzel eine große entzündete Stelle zu sehen. Ich bin geschockt. Das heißt, der Zahn hätte überhaupt noch nicht gefüllt werden dürfen.
Die Entfernung der Füllung so wie die erneute Wurzelaufbereitung und späterere neue Füllung würde mich dort 1000 Euro kosten. TAUSEND!!!
Meine Schwiegermutter meint, ich solle ihn einfach ziehen lassen ...
Aber das mag ich nicht. Ohne Backenzahn isst es sich blöd. Und wenn ich daran denke, wie viel Geld bereits in die Rettung des Zahns geflossen ist ...
Aber dass er ein wenig locker sitzt, hat mir bisher auch keiner gesagt.
Nun werde ich Kraft sammeln und die Praxis anrufen müssen, um mir einen Beratungstermin, falls möglich, geben zu lassen, um die Lage zu klären.
Und ich werde eine Zahn-Zusatzversicherung abschließen.
Seufz.
Da ich noch etwas Zeit habe, und auch das Bedürfnis, mich etwas abzulenken, fahre ich nach Steglitz zum großen Asia-Supermarkt, um ein paar Zutaten einzukaufen.
Danach geht es ab nach Hause. Am späten Nachmittag bringt meine Schwiegermutter Kazu vorbei.
Fünf Nächte hat Kazu nun woanders geschlafen. So lange war er noch nie weg. Und er hatte kein bisschen Heimweh.
Hm, ein wenig Sehnsucht nach Mama hätte er ruhig haben können ...
Andererseits ist es ja ein gutes Zeichen. Er fühlt sich bei Oma und Opa wohl und hat am Meer auch viel erleben können.
Und so nehme ich ein fröhliches Kind in Empfang, das mir gleich jede Menge Muscheln und Sand mitgebracht hat. :-P
Zur Feier von Kazus Rückkehr gibt es Crêpes. Ich merke gerade, dass das Rezept noch in meiner Sammlung fehlt. Hole ich die Tage mal nach.^^
Kazu mampft zufrieden vor sich hin. Und ich freue mich über seinen Appetit.
Kazu okaerinasai. (Willkommen zurück, Kazu.)
Dienstag, der 6. Mai 2014Ein normaler Dienstag mit Kindergarten und Judo und ganz viel Kuscheln.^^
Mittwoch, der 7. Mai 2014Heute besucht Kazus Kindergartengruppe das Märkische Museum und ist dadurch lange unterwegs. Da nachmittags wieder schwimmen ist, stehe ich an der Bushaltestelle bereit, um den heimkehrenden Kazu gleich in Empfang zu nehmen.
Es wird knapp. Aber wir schaffen es und sind in der Schwimmhalle, gerade als die Kursleiterin die Anwesenheitsliste durchgeht.
Puh.
Am späten Nachmittag kommt der Opa und während die beiden spielen, setze ich Törtchen ein.
Donnerstag, der 8. Mai 2014Kazu und ich stehen an der Bushaltestelle und warten auf Bus. Und warten und warten und warten ...
Aber kein Bus kommt. Und so gehen wir wieder nach Hause.
Später erfahre ich, dass es aufgrund eines schweren Unfalls mit Fahrerflucht eine Vollsperrung gab, die an die sechs Stunden gedauert hat.
Kazu und ich machen es uns zu Hause gemütlich.
Ich garniere meine Törtchen aus und die Fotosession kann beginnen. :-)
Beide Törtchen habe ich anlässlich einer Blogaktion gebacken. Ich bin echt froh über diese Aktion, die mir den nötigen Antrieb gab.
Die Aktion hatte aber leider auch eine Kehrtseite ...
Und ich dachte darüber nach, ob es nicht besser sei, doch mit dem Bloggen aufzuhören ...
Lieber ein privates Tagebuch schreiben ohne Veröffentlichung. Dann könnte ich auch mehr über meine Gefühle schreiben.
Ich werde die Tage mal darüber nachdenken, inwiefern das Bloggen gut oder schlecht für mich ist.
Freitag, der 9. Mai 2014Während Kazu im Kindergarten ist, stelle ich die dritten Törtchen her.
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Erdbeer-Grapefruit-Törtchen |
Diese nehme ich mit zur Kinderkirche, die nachmittags stattfindet.
Samstag, der 10. Mai 2014Früh um halb acht klingelt das Telefon. Da ich gerade im Bad bin, geht der AB an.
Es ist meine Mutter.
"Ich hoffe, du enttäuschst mich nicht. Ich erwarte dich morgen mit Tobias."
o_O Ich hatte für Sonntag ganz andere Pläne ...
Heute gehen wir zu dritt ins Kino, uns den Lego Movie ansehen. Es ist Kazus erster Kinobesuch und wir Eltern sind wohl aufgeregter als er. Kazu dagegen bleibt ziemlich gelassen, findet alles nur cool. :-P
Das Popcorn schmeckt ihm.
Der Lego Movie ist absolut klasse und spricht Kinder wie Eltern an. Wir lachen viel und haben viel Spaß.
Ein schöner Tag.
Sonntag, der 11. Mai 2014, MuttertagIch stehe früh auf und backe einen
Eierlikörkuchen für meine Schwiegermutter, die ich sehr gerne habe. Meine Schwiegereltern haben sich nämlich für den Vormittag angekündigt.
Danach backe ich noch Mandelmakronen für meine Mutter, die eigentlich Amaretti werden sollten, aber das Bittermandelaroma ist nicht ausgeprägt genug.
Ursprünglich wollte ich heute zum Filmmatinée. Frau Lehmann aus der Filmbranche veranstaltet regelmäßig ein privates Filmmatinée, zu dem ich eingeladen wurde. Das wird heute wohl nichts werden. :-(
Nach der Backsession kommen die Schwiegereltern, danach bereite ich das Mittagessen zu. Es gibt mal wieder Tonkatsu mit Jaroma-Kohl.
Anschließend gehe ich los. Im Internet habe ich einen Blumenladen gefunden, der sonntags von 12 - 18:00 Uhr auf hat und nicht allzuweit weg ist.
So fahre ich zuerst zum Kollwitzplatz, doch der Florist hat keine Blumen mehr für mich. Alles weg, sagt er.
Oh je. Wenn ich ohne Blumen komme, bin ich erledigt. Und ich komme schon ohne Kazu.
Das Glück ist bei mir. Am Bahnhof, wo meine Mutter wohnt, hat der eine Blumenladen noch offen. Offiziell eigentlich schon zu, denn es ist kurz nach 16:00 Uhr, aber im Laden wirbelt die vietnamesische Familie noch umher und ich werde bedient und bekomme sogar einen Strauß, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Lucky!
Meine Mutter ist zufrieden und ich erleichtert, da ihr der Strauß zu gefallen scheint.
Zu den Blumen gibt es noch die Makronen.
Ich habe auch ein paar Stücke vom Eierlikörkuchen eingepackt, da es hieß, dass meine Schwester auch da sein würde. (Meine Mutter mag den Kuchen nicht.)
Doch meine Mutter hat gebacken (zweierlei gefüllte Mini-Windbeutel und einen gefüllten Orange Chiffon), und so lasse ich den Kuchen stecken (mehr für mich nachher^^).
Wider Erwarten wird es ein netter Nachmittag. Mein Neffe sorgt für gute Stimmung.
Der Opa ist auch da.
Das Thema "Japanreise" kommt auf den Tisch. Das Thema hat mir lange Kopfzerbrechen bereitet.
Eigentlich wollte meine Mutter, dass Kazu und ich im Herbst dieses Jahres nach Japan kommen, aber irgendwas sträubte sich in mir dagegen.
Nun bin ich in mich gegangen und habe gründlich nachgedacht.
Ich will nicht wieder im Herbst nach Japan.
Ich frage meine Mutter, ob es okay ist, wenn ich im Winter nach Japan komme. Ich möchte Silvester und meinen Geburtstag in Japan verbringen.
"Da ist es doch so kalt! Und Silvester in Japan ist so langweilig."
Im Vergleich zu Berlin ist es zu der Zeit wesentlich wärmer in Nagoya. Und ich will auch kein erlebnisreiches Silvester erleben, sondern einfach nur noch einmal Neujahr in Japan erleben.
Kohaku Utagassen (eine traditionsreiche Fernsehshow) am 31.12. schauen, Toshikoshisoba essen, um Mitternacht die Tempelglocken läuten hören, den ersten Schreinbesuch hatsumôde und Osechi Ryôri essen.
All dieses Flair erleben, dass man nur "zu Hause" erleben kann, in der Familie und nicht als Tourist.
Meine Kindheitserinnerungen aufleben lassen.
Schließlich willigt meine Mutter ein.
Wir legen den Termin für die Reise fest: Vom 27.12. bis 24.1. werde ich also in Japan sein.
Und dieses Mal habe ich ein gutes Bauchgefühl.^^
Wieder mal eine Woche mit Höhen und Tiefen, die zum Glück mit einem guten Gefühl endet.
Und einem "Mama, ich habe dich ganz doll lieb" plus Küsschen.^^
Jetzt ist schon Mittwoch und ich beiße mich langsam, aber stetig durch den Papierkram.
Euch eine schöne Restwoche.